Bei den Titelkämpfen in Porto Moniz auf Madeira (POR) hat sich Österreichs Rekordläuferin überlegen durchgesetzt. Nach Siegen in den Jahren 2005, 2013 und 2014 erreichte sie ihr viertes EM-Gold. Mit dieser Siegesreihe ist sie die erfolgreichste Athletin in der Geschichte von Berglauf-Europameisterschaften, die seit 2002 als offizielle EM unter dem Dach von European Athletics ausgetragen werden. Dazu hat sie im Jahr 2004 Silber und 2009 Bronze gewonnen. Ebenso sind ihre fünf Titelgewinne bei Berglauf-Weltmeisterschaften (2006, 2008, 2010, 2012, 2014) von anderen Läuferinnen unerreicht.
Auf der 8,25 Kilometer langen Strecke mit 850 Höhenmetern siegte Andrea Mayr in 50:40 Minuten vor der Norwegerin Eli Anne Dvergsdal (53:05) und Emma Clayton aus Großbritannien (53:36). Zusammen mit Sabine Reiner und Susanne Mair holen die ÖLV-Damen Rang zwei.
Dass Andrea Mayr seit drei Jahren als Spitalsärztin in Oberösterreich voll berufstätig ist, macht ihre Erfolge umso bemerkenswerter. Neben Siegen im Berglauf hat sie heuer im April mit der Verbesserung ihres eigenen ÖLV-Halbmarathonrekords auf 1:11:34 Stunden aufgezeigt. Nun unternimmt sie den Anlauf, nach London 2012 im Marathon ein zweites Mal bei Olympischen Spielen zu starten. Ende Oktober will sie in Frankfurt das Limit von 2:34:00 Stunden für Rio 2016 unterbieten.